Anwendertipps

Sicheres Verkleben von Kunstharzen auf nicht saugenden Untergründen

Kunstharz auf bereits beschichtete Platte aufkleben, wie geht man vor:

  • Trägerplatte kalibrieren.
  • Oberfläche reinigen, damit sie staub- und fettfrei ist.
  • Klebstoffwahl für zwei nicht saugende Oberflächen: 
    entweder Kontaktklebstoff oder besser und dauerhafter 2K Silan-Epoxy wie Collano RS 8505 oder Collano RS 6400.
  • Ausreichende Klebstoffmenge mit entsprechender Spachtel auftragen. 
    Collano RS 8505 und Collano RS 6400: Spachtel Alu 190 g/m², Spachtel weiss 220 g/m², Spachtel blau 300 g/m², Spachtel grün 350 g/m².
  • Kunstharzbelag von einer Seite her auflegen, andrücken und dabei Lufteinschlüsse vermeiden und nach aussen hin ausstreichen.
  • Platte mir ausreichend hohem Druck fixieren, eine zusätzliche Zulage wie Kork oder Desktop-Bulletin kann helfen, noch kleinste Unebenheiten auszugleichen.
  • Fixierzeiten (gemäss technischem Datenblatt)
    Collano RS 8505: Link öffnet in neuem Fenster. 20 °C: > 6,5 Stunden | 40 °C: > 3,5 Stunden | 60 °C: > 1,75 Stunden
    Collano RS 6400: Link öffnet in neuem Fenster. 20 °C: > 8,5 Stunden | 40 °C: > 4,0 Stunden | 60 °C: > 1,5 Stunden

Besonderheiten bei Spiegelverklebungen mit Montageklebstoffen

Beim Verkleben von Spiegeln sind folgende Punkte zu beachten:

  • Die Untergründe müssen plan, staubfrei und trocken sein.
  • Klebstoffe müssen explizit für Siegel geeignet sein. Inhaltsstoffe ungeeigneter resp. nicht geprüfter Klebstoffe könnten die Verspiegelungsschicht beschädigen.
  • Klebstoff in Raupen in einem Abstand von 10–20 cm vertikal auftragen. 
  • Keine Spiegel umlaufende Raupe auftragen, da das Aushärten des Klebstoffes durch die fehlende Luftzufuhr verhindert wird.
  • Spiegel nie vollflächig verkleben. Je nach Untergrund könnten Spannungsrisse im Spiegel entstehen
  • Wenn eine Abdichtung zwischen Spiegel und Untergrund notwendig ist, diese frühestens nach 7 Tagen anbringen. Dadurch hat der Montageklebstoff genügend Zeit um auszuhärten.

Verkleben bei tiefen Temperaturen

1 K PolyurethanklebstoffeZum Reagieren benötigen 1K PUR Klebstoffe Feuchtigkeit aus dem Material oder aus der Luft. Da im Winterhalbjahr die Holzwerkstoffe bedingt durch tiefe Luftfeuchte auch eine tiefe Holzfeuchte aufweisen, verlangsamt sich der Aushärtungsprozess. Tiefe Temperaturen verlangsamen diesen Prozess zusätzlich. 

Bei der Verarbeitung von Dispersionsklebstoffen müssen Sie die in den technischen Unterlagen angegebene Mindestverarbeitungstemperatur zwingend einhalten. Wenn dies, vor allem im Winterhalbjahr, nicht möglich ist, sind folgende Punkte zu beachten.

  • Lagerung: Klebstoffe bei Raumtemperatur 15–20 °C lagern. Tiefere Lagertemperaturen bewirken einen Anstieg der Viskosität. Der Klebstoff lässt sind nur schwer verarbeiten.
  • Presszeiten-Faustregel: Bei einer Raum- oder Umgebungstemperatur von 10 °C verdoppelt sich die Presszeit mindestens. 
  • Temperatur von < 10 °C: 
    • Bei so tiefen Temperaturn darf nicht verklebt werden. Die für die Reaktion erforderliche Holz- resp. Materialfeuchte ist bei tiefen Temperaturen meistens gering. Der Aushärtungsprozess wird sowohl durch die tiefe Temperatur als auch durch die geringe Materialfeuchte stark verzögert. Die Endqualität wird möglicherweise nicht erreicht.
    • Die Konditionierungszeit verlängert sich ebenfalls deutlich. Für das Bewegen/Umlagern der verklebten Elemente gilt folgendes:
      • Umlagern entweder innerhalb der offenen Zeit des Klebstoffes oder nach der auf den technischen Datenblättern angegebenen Konditionierungszeit.
      • Erfolgt die Umlagerung vor Ablauf der Presszeit, werden die Klebstoffstrukturen nachhaltig zerstört. Die Endfestigkeit wird nicht mehr erreicht.

 

Dispersionsklebstoffe – Mindestverarbeitungstemperatur einhalten

Bei der Verarbeitung von Dispersionsklebstoffen ist die Mindestverarbeitungstemperatur zwingend einzuhalten (vgl. technische Unterlagen). Wird diese unterschritten, trocknet der Klebstoff möglicherweise zwar ab. Die Polymerteilchen verfilmen jedoch nicht und der Klebstofffilm wird weiss. Die Festigkeit ist völlig ungenügend und hält auch geringen Belastungen nicht stand.

Abzeichnen von Fugen bei Massivholzverleimungen verhindern

Holz ist hygroskopisch und reagiert mit Quellen und Schwinden auf veränderte Feuchtigkeitsbedingungen. Die dadurch entstehenden Spannungen in den Klebstofffugen vermögen die Klebstoffe unterschiedlich gut aufzunehmen. Dispersionsklebstoffe sind Thermoplaste. Sie können grosse Spannungen nicht aufnehmen. Die Oberflächenqualität wird beeinträchtigt. Die Fugen zeichnen ab. 

Wir empfehlen für optisch anspruchsvolle Fugenverklebungen 1 K PUR Klebstoffe einzusetzen.  So lässt sich das Risiko des Fugenzeichnens verhindern oder zumindest stark vermindern. 

Klebstoffsortiment

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Christen Stefan
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